Der Royal Calcutta Golf Club (RCGC) ist in der Tat die "Heimat des indischen Golfsports". Diese großartige Anlage im Herzen der "City of Joy" ist der älteste Golfclub der Welt außerhalb der britischen Inseln. Die absolut älteste ist übrigens der Royal and Ancient Golf Club im schottischen St. Andrews. Der 1829 gegründete RCGC wurde von keinem Geringeren als dem legendären fünfmaligen British Open-Sieger Peter Thomson entworfen. Der RCGC war seither Gastgeber ungezählter Golfturniere, darunter mehrmals die prestigeträchtige Indian Open.
Neben der Tatsache, dass Golf in Indien auf diesem Kurs begonnen hat, stammen einige der besten Vertreter des professionellen Golfsports vom RCGC. Die Mitglieder der legendäre Ali-Familie (darunter der Indian Open-Sieger von 1998) Feroz Ali sowie Rezwan Ali, Rafiq Ali und Chini Ali, wurden auf dieser Anlage groß. Weltbekannte Golfer wie Walter Hagen, Pamela Barton, Peter Thompson, Payne Stewart, Charles Schwartzel und Louis Oosthuizen spielten hier. Auch berühmte indische Golfgrößen wie Arjun Atwal, Jeev Milkha Singh, Anirban Lahiri, Jyoti Randhawa und Shiv Shankar Prasad Chowrasia haben auf diesem anspruchsvollen Golfplatz ihre Fähigkeiten bewiesen.
Der Par-72-Kurs, der bis zu 7.101 Yards (knapp 6.500 Meter) der Championship Tees misst, wurde auf dem Gelände ehemaliger Reisfelder angelegt und war somit anfangs sehr flach. Im Laufe der letzten hundert Jahre wurden Hügel angehäuft und tausende von Bäumen gepflanzt. Dadurch ist er jetzt relativ hügelig und die unzähligen Bäume und Sträucher, die seine Fairways säumen, lassen wenig oder gar keinen Spielraum für Fehler. Die größte Herausforderung des Platzes stellen jedoch sowohl natürliche als auch künstliche Gewässer dar, die darauf warten, auch nur einen leicht fehlgeleiteten Schuss zu verschlingen. Hinzu kommt, dass die Par-4s auf der Anlage lang und knifflig sind und die Grüns groß und wellig.
Das siebte Par-4- gilt als das härteste Loch des Kurses. Es wird erwartet, dass nach einem präzisen Abschlag ein erhöhtes Grün über einem gefährlichen Wasserhindernis anpeilt. Ein tiefer, an das Grün grenzender Bunker erhöht die Herausforderung. Die Fahne (Pin), die oben auf dem Grün positioniert ist, macht das Spiel zu einem ernsthaften Test für Genauigkeit und Temperament.
Neben der Golfanlage verfügt der RCGC über ein hochmodernes Fitnessstudio, ein 25 Meter langes Schwimmbad, Billardtische und Tennisplätze.
Nicht zuletzt bietet die Anlage eine über 300 Meter lange, beleuchtete Driving Range mit 17 Buchten und einem neu gestalteten 18-Loch-Putting-Green auf 1000 Quadratmetern.
Der Tollygunge Club liegt gegenüber dem Royal Calcutta Golf Club. Der Club, eine kleinere und kompaktere Anlage, wurde 1895 als Treffpunkt für britische Kaufleute und Bankiers gegründet.
Die Ortschaft Tollygunge war früher als Russapugla bekannt, ein dichtes Waldgebiet mit Sundari-, Byne- und Garjan-Bäumen, die noch heute den größten Teil der Sundarbans im Ganges-Delta ausmachen. Der Name Russapugla stammt im wahrsten Sinne des Wortes von einem einzigartigen Baum, der Pugla Pir (dem Sufi-Heiligen), der in der Nachbarschaft meditierte und verstarb, Schatten spendete.
Der Golfplatz selbst ist eine kleinere Einheit als sein großer Bruder auf der anderen Straßenseite. Die Par-70-Anlage, des Tollygunge Clubs erstreckt sich über 6240 Yards von den Championship-Tees entfernt. Weil sie so eng ist, entscheidet Genauigkeit über den Erfolg auf dem Platz. Gut positionierten Gewässer und Bunker prägen die sorgfältig gepflegte Landschaft.
Das 16. Loch ist das am schwersten zu meistern. Ein Out-of-Bounds Zaun säumt die rechte Seite, während ein riesiges Wasserhindernis darauf wartet, den umherirrenden Schlag auf der linken Seite des Fairways zu vertilgen.
Der Club stellt seinen Mitgliedern neben Golf noch eine Reihe von anderen Sporteinrichtungen zur Verfügung stehen, darunter Reitmöglichkeiten, ein Schwimmbad, Rasentennisplätze, Billardtische, Squashplätze, einen Bridgeraum und ein hochmodernes Fitnessstudio. Darüber hinaus gibt es ein Internet Café, einen Friseursalon und ein Ayurveda-Zentrum.