Nach dem Frühstück gehen Sie von Bord. Die letzte Station Ihrer Reise steht bevor. Nach etwa zwei Stunden erreichen Sie die kulturelle und wirtschaftliche Metropole Cochin, heute Kochi genannt. Die Großstadt wird oft als „Perle des Arabischen Meeres“ gerühmt und ist über verschiedene Inseln und einen geschäftigen Bezirk auf dem Festland verstreut.
Bei der Stadtrundfahrt am Nachmittag besuchen Sie zunächst das jüdische Viertel ganz in der Nähe des Maharaja-Palasts. Die Ausstattung der Synagoge zeigt Einflüsse unterschiedlicher Kulturkreise. Die wunderschönen Glaslampen stammen aus Belgien, der Boden ist mit handbemalten chinesischen Kacheln gefliest. Die Maharajas von Cochin hatten die Juden unter ihren besonderen Schutz gestellt und ihnen in ihrem eigenen Palastbezirk Platz eingeräumt. Tatsächlich wurden die Juden von Cochin – abgesehen von der Zeit portugiesischer Herrschaft – nie verfolgt. Dennoch sind nach dem Zweiten Weltkrieg viele alteingesessene jüdische Familie nach Israel ausgewandert, so dass die älteste Synagoge in Indien heute eher touristische Sehenswürdigkeit als Gotteshaus ist. In den engen Gassen um die Synagoge liegt der Duft nach Gewürzen in der Luft, denn hier residiert noch immer die einflussreiche Pfefferbörse, die große Mengen des wohl besten Pfeffers der Welt umschlägt. Fast ebenso viel Umsatz machen die zahlreichen Händler der Jew Street, die Touristen mit echten sowie mehr oder weniger gut gefälschten Antiquitäten versorgen.
Im Maharaja-Palast nebenan sind antike Einrichtungsgegenstände und Gebrauchsartikel zu bewundern, vor allem aber kostbare Wandgemälde, die Szenen aus dem Ramayana-Epos erzählen.
Auf der Insel „Fort Cochin“ konzentrieren sich die Erinnerungen an die Kolonialzeit, als nacheinander Portugiesen, Holländer und Briten den Handel dominierten. Hier steht auch die St. Francis Kirche. In dem ältesten christlichen Gotteshaus ist noch das Grab zu sehen, in dem einst Vasco der Gama beerdigt war. Der portugiesischen Entdecker des Seewegs nach Indien, war bei seiner dritten Indienexpedition Heiligabend 1524 in Cochin gestorben. 14 Jahre später wurden seine Gebeine nach Portugal überführt, wo sie heute in Belem bei Lissabon ruhen.
Die Tour endet mit einem Bummel durch die geschäftigen Gassen mit seinen Cafés, Boutiquen, Kunstgalerien, Buchhandlungen, Schmuck- und Andenkenläden. Dann sehen Sie eine Aufführung des weltberühmten Kathakali-Tanztheaters. Traditionell wird diese Kunstform in Tempeln aufgeführt und dauert oft die ganze Nacht. Aber auch die gekürzten Touristen-Versionen überzeugen in ihrer Dramatik durch hohe Authentizität.
Der Tag klingt mit ganz besonderen Abschiedsessen aus.
Übernachtung im Hotel.